Romantisch wird es bei der Botanischen Nacht. Foto: Eberhard Kloeppel

„Fußball ist vorbei“ stellte Reinhard Mann, Geschäftsführer der auvisign GmbH & Co. KG , am Donnerstagvormittag fest. „Nutzen wir diese Zeit“ – zum Beispiel für die sechste Botanische Nacht. Die findet am Sonnabend, 19. Juli, im Botanischen Garten in Dahlem statt.

„Zauberhaft soll sie werden die Nacht“, versprach auch Prof. Dr. Thomas Borsch,
Direktor des Botanischen Gartens und Botanischen Museum Berlin-Dahlem. Vor allem soll sie eines tun: alle Sinne ansprechen – alle sechs.

So erwartet die Besucher ab 17 Uhr Musik verschiedener Stile und Zeiten. Das Trio Ohrenschmalz erinnert an die 1920er Jahre, das Kiseki-Duo verbindet japanische Geigenmelodien mit Steinklängen, „acuerdo“ präsentiert Musik, die sich zwischen Tango, Musette und Klezmer bewegt, während die Scopitones die Besucher in die 1960er Jahre mitnehmen. Doch nicht nur Musik spricht den Hörsinn an, auch die „Chaussee der Enthusiasten“, eine der Besten Lesebühnen Berlins, verspricht Mann.

Zu sehen gibt es neben den fabelhaften Feenwesen, die an diesem Abend die 43 Hektar des Gartens bevölkern, Illuminationen und das große Feuerwerk um 22.45 Uhr. Es finden Kurzführungen durch Garten und Gewächshäuser statt, die Ausstellungen zum Kaukasus und zu Quinoa laden ebenfalls ein.

Zu schmecken gibt es beispielsweise Blütenquark und Unkraut-Bowle am Stand von Spreewald-Koch Peter Franke, der zum wiederholten Male bei der Botanischen Nacht dabei sein wird. Doch auch Scampi und Champagner warten auf die Feinschmecker, es gibt mediterrane Gerichte, und wer es etwas rustikaler mag, bekommt einen Obstler direkt aus der Destille.

Zum Riechen und Tasten lädt zum Beispiel der Duft- und Tastgarten ein, aber auch das Förderprojekt des Abends, der Rosengarten. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Euro vom Eintrittspreis zur Wiederherstellung des Gartens gespendet.

Und der sechste Sinn? Das ist „das Gespür für das Zukünftige“, so Mann. Denn in der Botanischen Nacht werden zwei nachhaltige Studentenprojekte vorgestellt, zum einen Urban Gardening, das Besuchern das Gärtnern in der Stadt näher bringen soll, zum anderen das TerraBoGa-Projekt, das aus Abfällen und Ausscheidungen wertvolle Muttererde macht.

Bei vorausgesagten sonnigen Temperaturen hoffen die Veranstalter auf zahlreiche Besucher. Der Kartenvorverkauf liege „im grünen Bereich“, so Mann.

Kurzentschlossene können am Veranstaltungstag im Botanischen Garten die Karten im Vorverkauf für 32 Euro plus Vorverkaufsgebühr erwerben, ab 15 Uhr öffnet die Abendkasse, dann kostet der Eintritt 38 Euro.

Platz ist für 12.000 Besucher. Dann sei die Grenze der Belastbarkeit erreicht, sagt Mann, – sowohl für den Garten, als auch für die Zufriedenheit der Besucher. In den vergangenen Jahren hieß das, dass ab 22 Uhr keine Karten mehr verkauft wurden.

 (go)