Seit Sonnabend hat Steglitz-Zehlendorf wieder einen König. Sein Name: Michael Hiller. Seine Proklamation zum Regenten über die Schützen des Bezirks erfolgte im Wrangelschlösschen unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters Norbert Kopp (CDU), der extra von einer Klausurfahrt seiner Partei aus Wittenberg angereist war.

Am ersten September hatte sich Hiller im diesjährigen, vom Schützenverein Edelweiß ausgerichteten bezirklichen Königsschießen als der Treffsicherste herausgestellt. Der Schütze vom Verein Andreas Hofer setzte sich gegen 51 andere Männer, Frauen und Jugendliche durch. Überhaupt legten die Schützen von Andreas Hofer in diesem Jahr einen echten „Durchmarsch“ hin, wie Kopp sagte. Denn auch der Erste und der Zweite Ritter stammen aus dem Verein. Es sind Christopher Horn und Günther Lehmann.

Bevor jedoch Hiller gekrönt werden konnte, musste Vorjahressiegerin und -Schützenkönigin Dr. Sabine Röck die Insignien der Herrschaft, die Kette des Schützenkönigs, ablegen.

Seit zehn Jahrenn gibt es neben dem vereinsinternen Königsschießen auch das bezirkliche, berichtet Beate Brettschneider vom SV Edelweiß. Es gebe viele kleine Schützenvereine im Bezirk und jeder wurstelte vor sich hin, so Brettschneider. Es hätte keine Möglichkeit gegeben, sich wirksam zu präsentieren. Und so sei die Idee zum Bezirkskönigsschießen entstanden. Zudem bot der Wettbewerb damals die Möglichkeit, dass sich die Vereine besser kennenlernten. Das sei gelungen, freute sich Brettschneider, man lade sich gegenseitig ein und stehe im engen Kontakt zu einander. „Das ist einzigartig in Berlin“.

Im nächsten Jahr wird die Gilde Berlin das Königsschießen ausrichten.

(go)