Symbolbild: Pixabay

In der Gottfried-Benn-Bibliothek findet jeden zweiten Dienstag eine ganz besondere Veranstaltung statt, nämlich das Bilderbuchkino. Dabei können Kinder zusammen mit ihren Eltern spannende Geschichten fast wie im Kino erleben. Denn während Bibliotheksmitarbeiter die Geschichte vorlesen, sehen die jungen Zuhörer die Bilder aus dem Buch auf einer Leinwand! Schon in der kommenden Woche, am Dienstag den 15. Oktober um 16.30 Uhr, findet es bei freiem Eintritt das nächste Mal statt.

Diesmal wird eine Geschichte vorgestellt, die von Lorenz Pauli geschrieben wurde und zu der Kathrin Schärer tolle Bilder gemalt hat. Das Buch heißt „Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“. Darin geht es um eine Maus, einen Fuchs und ein Huhn, die zusammen eine Bibliothek erkunden und dabei Freunde werden.

Am Anfang mögen sie sich aber gar nicht und der Fuchs möchte die Maus fangen. Die Verfolgungsjagd führt die beiden schließlich in eine Bibliothek. Der Fuchs scheint noch nie da gewesen zu sein, denn er fragt, was eine „Pippilothek“ denn sei. Er ist so erstaunt über diesen Ort, dass er sogar vergisst, die Maus zu schnappen. Die erklärt ihm, was eine Bibliothek ist und wozu man Bücher überhaupt braucht. In den nächsten Nächten passiert viel in der Bibliothek. Während die Maus mithilfe eines Zauberbuchs fleißig zaubern übt, leiht sich der Fuchs ein Buch und eine CD. Außerdem bringt er ein Huhn mit, das er geschnappt hat.

Warum der Fuchs das Huhn nicht frisst, wieso es vor seinem Bauern gerettet werden muss, und wie ihm letztlich geholfen wird – das erfahren die Kinder im Bilderbuchkino. Für einen witzigen Kontrast in der Geschichte sorgen die ständigen Belehrungen der Maus, die im Gegensatz zu den beiden anderen die Benutzerregeln der Bibliothek kennt. Beglückend ist es auch zu sehen, mit welch einer riesigen Begeisterung der Fuchs plötzlich lesen lernen will.

Frau Stein ist Bibliothekarin und ist für das Bilderbuchkino mitverantwortlich. Sie erklärt, dass sich das Buch laut Verlagsempfehlung vor allem für Kindergartenkinder und jüngere Grundschulkinder eigne. Trotzdem seien alle Kinder, kleinere sowie größere Geschwister, und auch die Eltern willkommen. Das „Kinofeeling“ verwandele die Veranstaltung in ein Erlebnis der besonderen Art. Außerdem beziehen die Vorleser die Kinder mit in die Geschichte ein, indem sie ihnen Fragen zu den Bildern und zur Handlung stellen. Wenn die Geschichte zu Ende ist, bekommen die Kinder die Möglichkeit, Ausmalbilder auszumalen.

Abwechselnd zum Bilderbuchkino, ebenfalls alle zwei Wochen, findet Kamishibai statt. Dabei handelt es sich um ein japanisches Erzähltheater, bei dem die Ereignisse mithilfe von Bildtafeln dargestellt werden. Das Kamishibai in der Gottfried-Benn-Bibliothek ist vergleichbar mit dem Bilderbuchkino: Während die Geschichte vorgelesen wird, sorgen die Bildtafeln für ein visuelles Erleben der Handlung.

Weitere Informationen: https://www.berlin.de/stadtbibliothek-steglitz-zehlendorf/aktuelles/

 

(mh)