Archiv-Foto: Grützner

Die Freie Universität Berlin hat ein umfangreiches akademisches Programm aufgelegt, um geflüchteten Menschen den Zugang zum Studium zu erleichtern. Universitätspräsident Prof. Dr. Peter-André Alt stellte das Angebot am Mittwoch im Akademischen Senat der Hochschule vor. „Mit dem im November startenden Angebot möchten wir den nach Berlin geflüchteten Menschen eine Möglichkeit bieten, ihr Studium, das sie in ihrer Heimat aufgeben mussten oder nicht beginnen konnten, aufzunehmen oder an der Freien Universität fortzusetzen. Wir begrüßen es, dass die Berliner Ausländerbehörde auf die Situation der Geflüchteten reagiert hat und es nun kein Studierverbot als obligatorische Auflage in der Aufenthaltsgestattung mehr gibt. Somit können auch junge Studieninteressierte, die eine Eignungsvoraussetzung für ein Hochschulstudium glaubhaft machen, das Angebot der Freien Universität in Anspruch nehmen“, sagte Professor Alt.

Im Rahmen des Programms „Welcome@FU“ erhalten Studieninteressierte mit Flüchtlingshintergrund die Möglichkeit, im Wintersemester 2015/2016 kostenlos an ausgewählten Lehrveranstaltungen und Zusatzangeboten der Universität teilzunehmen. Um bereits qualifizierten Studieninteressenten weitere Integrations- und Studienperspektive aufzuzeigen, soll vom Sommersemester 2016 an auch die Möglichkeit bestehen, in beschränktem Umfang Leistungsnachweise zu erwerben, die auf ein späteres Studium angerechnet werden können. Hierzu befindet sich die Freie Universität Berlin im Abstimmungsprozess mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Mit dem englischsprachigen Kursangebot „Berlin und Deutschlandstudien“ soll den Studieninteressierten der Einstieg in die Hochschule und der Weg in ein reguläres Studium erleichtert werden und ihnen kulturelle, historische, soziale und politische Entwicklung Deutschlands vermitteln.

Für geflüchtete Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung bietet das Studienkolleg der Freien Universität Berlin ein Ausbildungsprogramm an, das die Teilnehmer zur sogenannten Feststellungsprüfung führt. Dabei handelt es sich um eine Prüfung, bei der die Erfolgsaussichten der Bewerber für ein Studium getestet werden.

Über diese und weitere Angebote informiert die Freie Universität Studieninteressierte mit Flüchtlingshintergrund in speziellen Veranstaltungen. Die erste Informationsveranstaltung findet am
Donnerstag, 22. Oktober, 10 Uhr, im Henry-Ford-Bau, Hörsaal A, Garystraße 35, statt.