Geschichte erfahrbar: Radtour zu Erinnerungsorten

Geschichte erfahrbar: Radtour zu Erinnerungsorten

Das Niemöller-Haus in Dahlem ist Startpunkt einer Radtour zu 17 Stationen zum Thema „Verfolgung und Widerstand in der NS-Zeit” | Foto: Daniela von Treuenfels

 
 

Der Verein Martin-Niemöller-Haus in Dahlem hat eine erste erinnerungskulturelle Radtour durch den Berliner Südwesten entwickelt.

Die Tour ist 16,5 km lang und führt vorbei an insgesamt 17 Stationen zum Thema „Verfolgung und Widerstand in der NS-Zeit”. Start ist am Niemöller-Haus, am Ende der Strecke warten die Spiegelwand und die ehemalige Synagoge in der Düppelstraße auf geschichtsinteressierte Radlerinnen und Radler.

In rund zwei Stunden „erfahren“ sie unter anderem die ehemalige „Rassenhygienische und Bevölkerungsbiologische Forschungsstelle“ mit der Adresse Unter den Eichen 82-84. Hier wurden in der Zeit des Nationalsozialismus Gutachten erstellt, die Grundlage waren für Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager.

Durch die Hortensienstraße, Wohnort einiger Oppositioneller und jüdischer Familien – und in der Hausnummer 61 Sitz der Ortsgruppe „Botanischer Garten“ der NSDAP – geht es weiter beispielsweise zur jüdischen Blindenanstalt oder an den Hühnensteig 6, dem Wohnort des Widerstands-Paares Ruth Andreas-Friedrich und Leo Borchardt. Mit einer Gruppe Gleichgesinnter verhalfen die beiden Geflohenen zu falschen Papieren und verbreiteten verbotene Nachrichten.

Eine erste Gelegenheit zu einer geführten Rad-Tour gibt es beim Sommerprogramm des Kulturkorso am 4. August und am 19. August, jeweils 10-14 Uhr. Hierzu ist eine Anmeldung erforderlich.

Geschichte ErFAHRbar

Ein Projekt des Martin Niemöller Hauses Berlin-Dahlem

Faltplan zur Tour: https://www.niemoeller-haus-berlin.de/wp-content/uploads/2023/07/MNHErfahrbarFalter_web.pdf

 

Daniela von Treuenfels

 

 

 

 

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