Es ist ein Streit entbrannt um den Platz des 4. Juli – den „letzten großen Stadtplatz“ im Bezirk, wie die SPD-Fraktion ihn nennt. Das Bezirksamt plant eine Teilentsiegelung des Platzes, stattdessen sollen dort ein Biotop und ein Spielplatz angelegt werden. Die Kosten für die Entsiegelung würde die Deutsche Bahn als Ausgleichsmaßnahme übernehmen. Allerdings drängt die Zeit, eine Entscheidung muss in den nächsten Tagen fallen. „Wir sparen mehrere hunderttausend Euro für die Entsiegelung. Zudem ist es gut für die Natur und die Biodiversität“, warb Stadträtin Christa Markl-Vieto (Grüne) jüngst bei den Bezirksverordneten für die Umgestaltung des Platzes.
Ihre Fraktion weiß sie dabei hinter sich. „Anwohner wünschen sich die Teilentsiegelung – auch um Lärm etwa von nächtlichen Übungsfahrten einzudämmen“, berichtet die Grünen-Bezirksverordnete Tonka Wojahn. „Viele Familien mit kleinen Kindern sind in letzter Zeit rund um den Platz des 4. Juli zugezogen; gerade wird wieder eine größere Fläche bebaut und eine weitere steht zum Verkauf. Die Kinder in dieser Region brauchen einen ansprechenden Spielplatz: Jetzt und nicht erst, wenn sie groß sind“, betont sie.
Die SPD hingegen lehnt die Pläne ab. Mit der Entsiegelung werde der Platz „seiner bisherigen sozialen Funktion beraub“, teilt die Fraktion mit. „Für uns steht die öffentliche Nutzung des Platzes im Vordergrund. Diese wäre bei einer Entsieglung im geplanten Umfang von mindestens 9.000 Quadratmetern und der Schaffung eines Biotops künftig nicht mehr möglich“, moniert Jan Kellermann. Mit den angrenzenden Kleingärten und den Friedhofsflächen gebe es auch keine Notwendigkeit für ein Biotop. Zumal für die Pflege der Grünfläche „erhebliche Folgekosten“ auf den Bezirk zukommen würden.
Vor allem um die Zukunft der Fahrschulen, die auf dem Platz üben, sowie des Trödelmarktes sorgen sich die Sozialdemokraten. Sie wollen einen Kompromiss für den Platz des 4. Juli und keine aus ihrer Sicht einseitige Lösung der Nutzungskonflikte zugunsten der Anwohner. Ein Entsiegelung und Begrünung können sie sich lediglich für den Rand des Platzes vorstellen, um diesen attraktiver zu machen. „Die großflächige Entsieglung des Platzes würde dagegen erfahrungsgemäß zusätzliche Konflikte mit lärmempfindlichen Anwohnern erzeugen, da sie dazu führen würde, dass neue Gruppen die Grünanlage nutzen würden – auch in den Abendstunden und gewiss nicht immer still und leise“, prophezeit der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Buchta.
Im Interview mit dem kiez.report erklärte Markl-Vieto (Video), dass die Fahrschulen und der Trödelmarkt den Platz auch nach der Entsiegelung weiterhin nutzen können, da dies von der BVV so ausdrücklich gewollt ist.
(go)
Da fragt man sich doch: Was meint die CDU dazu, mit der die Grünen im Bezirk ja fest verbandelt sind? Ich könnte mir vorstellen, dass man dort ähnlich denkt wie in der SPD. Mangel an Grün und Biotopen gibt es in der Gegend wahrlich nicht. Aber dass die Amerikaner so eine Mehrzweckfläche hinterlassen haben, ist heute von vielerlei Nutzen. Ich habe auch noch nicht gehört, dass die Grünen auf dem Tempelhofer Feld die ehemaligen Start- und Landebahnen schreddern und zu Grünflächen machen wollen.
Stoppt die GRÜNEN“BEZIRKSSTADTRÄTIN“ M-V.
Schon am Schlachtensee und an der Krummen Lanke hat diese Dame (glücklicher Weise ja nicht mehr lange) für Unmut innerhalb der Bevölkerung gesorgt. Die Kosten, die durch ihre Unfähigkeit entstanden sind, wären gut am Mexicoplatz angelegt, um dort den 2. Brunnen wieder in Gang zu setzen. Ein schon längere Zeit trauriges Bild für den so „armen“ Bezirk. Also liebe Frau M-V – denken Sie an die Zukunft (z.B. beim Tierschutzverein -Abteilung Hundefreund). Bezirksstadträtin wollen Sie ja nicht mehr werden (welch ein Glück für die Bürger und die CDU).