Hermann-Ehlers-Platz: Umbau beginnt ab 2025

Hermann-Ehlers-Platz: Umbau beginnt ab 2025

Der Runde Tisch ist hier zwar nicht rund. Aber in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek kommen regelmäßig Anwohner und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung zu Gesprächen zusammen. | Foto: Daniela von Treuenfels

 

 

Sauberkeit, Ordnung, Aufenthaltsqualität – das sind die Ziele für den Umbau des „Wohnzimmers“ der Schloßstraße. 

Nein, kuschelig werde es nicht werden, sagt Urban Aykal im Rahmen des Runden Tisches, einem Gesprächs- und Beteiligungsformat in den Stadtteilen, in diesem Fall organisiert vom Deutschen Roten Kreuz Südwest. Der Ehlersplatz sei „der lauteste Ort im Bezirk“. Daher geht es beim Umbau vor allem um praktische Dinge. 

So sollen sich Blinde besser zurechtfinden, ein ebenerdiges Wasserspiel soll befahrbar sein sowie eine neue Beleuchtung mehr Sicherheit geben und außerdem integrierte Stromanschlüsse für die Markthändler bieten. Wir haben bereits darüber berichtet. 

Unserem Eindruck, der Platz sei doch eigentlich noch völlig in Ordnung, widerspricht Jörg Ulrich, Leiter der bezirklichen Marktverwaltung. Das treffe möglicherweise auf die östliche Platzseite zu, aber keinesfalls auf die der Schloßstraße zugewandten Seite. Dieser Teil sei teilweise nicht mehr befahrbar. 

Mit Rücksicht auf die Markthändler wird in vier Abschnitten gebaut, so dass der Markt weiter stattfinden kann. Eine Planung für die Zufahrten soll bald vorliegen.  

Was die weitere Nutzung angeht, gibt es durchaus Interessenskollisionen. Mehr Gastronomiefläche wünschen sich die einen, doch vor allem seheingeschränkte Menschen empfinden den Abstand zwischen den Tischen und der kleinen Durchgangsstraße als zu klein. 

Fragen stellen sich an dieser Stelle auch zum Lieferverkehr. Einerseits soll die Straße schmaler werden. Aber wenn die Fahrzeuge nicht hintereinander im Stau stehen sollen, darauf wartend, dass der Vorderste ausgeladen hat, muss man die Parkspur beibehalten. Dann bliebe alles beim Alten. 

Die rund 20 Gäste des Runden Tisches interessierte auch, was erhalten bleiben wird. Die Spiegelwand natürlich, und die Informationstafel „Der erhängte Soldat“. Verabschieden müssen sich die Steglitzer vom Wappen, das in den Boden neben dem Brunnen gepflastert wurde. Eine Anwohnerin äußerte den Wunsch, das Mosaik an anderer Stelle zu erhalten.  

Veränderungen wird es auch an der Albrechtstraße geben. Auf der Mittelinsel gegenüber dem Hotel wird der Fahrstuhl zur U9 entstehen. Der bestehende Aufzug an der Schloßstraße am Kreisel ist gesperrt. Sein Standort hat sich als ungünstig erwiesen; wie die Vertreterin der BVG Birgit Preußler berichtete, bleiben manchmal die Busse der Verkehrsbetriebe mit ihren Außenspiegeln an der Fahrstuhlkonstruktion hängen. 

Zur sicheren Führung des Radverkehrs an der Albrechtstraße sei man in Gesprächen mit der Senatsverwaltung, so Stadtrat Aykal. 

Es ist also noch einiges offen, die Ausschreibung wird im Herbst gestartet. Dennoch gibt es bereits eine Angabe zu den Gesamtkosten: 2,3 Millionen Euro sind im Budget. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant. 

 

Daniela von Treuenfels 

 

 

 

 

1 Kommentar

  1. Wie sollen sich Blinde besser zurechtfinden, wenn ein ebenerdiges Wasserspiel befahrbar ist??? Da wird es wohl noch einen Termin m. d. Behindertenbeirat geben müssen, damit hier nicht eine „No-Go-Area“ entsteht…

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