"Verloren" heißt das Bild von Axel Feuerberg, das sich das Kulturamt als Motiv für seine Flyer zur Ausstellung ausgesucht hat.

Rauch weht über den Tiergarten – Sonntagsausflug, Grillvergnügen… Drei Männer in Unterhosen – keiner von ihnen ein Adonis – stehen da, mitten im Regen; ein trauriger Clown, Gesichter, die einen anschauen, dazwischen abstrakte Muster – bunt und abwechslungsreich präsentiert sich die Ausstellung „Kunst in Steglitz und Zehlendorf“, die am Montagabend eröffnet wurde.

Bereits seit vergangenem Donnerstag können Besucher in der ersten und zweiten Etage des Rathauses sich von den verschiedenen Bildern und Fotografien einfangen lassen.

„Bürgerinnen und Bürger treffen auf ihren Wegen zu den Ämtern auf Kunst. Hier die trockene Verwaltung – quasi das Malen nach Zahlen – dort der unabhängige Blick auf die Welt. Den neuen Pass in der Hand, im Blick ein rätselhaftes Foto mit nasser Straße oder drei Gemälde mit Männern im Regen. Kunst zum Stehenbleiben und Anschauen“, beschreibt Doris Fürstenberg vom Kulturamt Steglitz-Zehlendorf, die Ausstellung, die das Amt bereits zum vierten Mal veranstaltet.

133 Künstler mit 350 Arbeiten haben sich für die Ausstellung beworben. „Die Vielzahl der eingereichten Bilder zeigt ein ungebrochenes Interesse an der traditionellen Ausstellung – und sie zeigt das Bedürfnis, die Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren“, so Fürstenberg. Eine Jury aus freien Künstlern, einem Kunsthistoriker und dem Kulturamt hat 76 Arbeiten von 53 Künstlern ausgewählt. Die meisten Werke stammen von Absolventen einer Kunsthochschule. Ein Thema wurde nicht vorgegeben, weshalb es für die Besucher eine Vielzahl von Themen zu entdecken gibt. Auffallend seien im Vergleich zu den Vorjahren die zunehmenden realistischen Darstellungen, so Fürstenberg.

In Zeiten schräger „locations“ sei ein so traditioneller Ort wie das Rathaus Zehlendorf schon fast wieder etwas ganz Besonderes.

Die Ausstellung ist bis 28. September montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr zu sehen.