Bilder, wie die vom Strand von Colombo weckten die Sehnsucht von Weltenbummlern. Foto: W.L.H Skeen & Co, 1870er Albuminabzug, Leihgabe Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Der Strand von Colombo, die Katugastota-Brücke über den Mahaweli Ganga, Reisfelder bei Badulla – Landschaftsfotografien aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt das Museum für Asiatische Kunst in Dahlem ab 27. September in einer neuen Ausstellung.

Ceylon wurde zum Sehnsuchtsort vieler Weltreisender. Um das Bedürfnis ihrer Kunden nach Postkartenmotiven aus diesem exotischen Teil der Welt zu stillen, etablierten sich seit den 1860er Jahren auf der Insel Foto-Studios. Zu den bekanntesten Fotografen gehörten William Louis Henry Skeen, Charles Thomas Scowen sowie der gebürtige Hamburger Alfred William Amandus Plate, dessen Studio sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem kommerziellen Großbetrieb entwickelte. Die von diesen Fotografen produzierten Bilder haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich der Mythos einer arkadisch anmutenden Tropeninsel bis in die entfernten Winkel der Welt verbreitete.

Das Museum für Asiatische Kunst zeigt  eine Auswahl seltener Landschaftsfotografien  in der Ausstellung „Landscapes of Sri Lanka – Frühe Fotografie in Ceylon“, die aus Anlass des 60-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen Sri Lanka und Deutschland initiiert wurde. Die in der Ausstellung präsentierten Vintage-Abzüge zeigen neben arkadischen Landschaften, wildromantischen Wasserfällen und exotischen Stränden auch das Vordringen der Zivilisation in die ursprüngliche Natur durch extensive Plantagenwirtschaft und Besiedlung.

Die Ausstellung ist bis zum 5. Januar 2014 dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, sonnabens und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Zur Schau erscheint ein zweisprachiger, reich bebilderter Katalog in englischer und deutscher Sprache.

(sn)