Auch die Museen in Steglitz-Zehlendorf gratulieren. Foto: PR

Berlin feiert in diesem Jahr seinen 775. Geburtstag. Die Lange Nacht der Museen am 25. August 2012 eröffnet die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum. 110 Museen wollen der Stadt gratulieren, darunter auch Museen in Steglitz-Zehlendorf.

In Steglitz ist das Energie-Museum an der Teltowkanalstraße 9 mit dabei. Neben der Dauerausstellung zu 128 Jahre öffentliche Strom- und Wärmeversorgung, die es zu besichtigen gibt, kann auch die Batterie-Energiespeicheranlage erkundet werden.Ab 18 Uhr können sich Besucher im Stundentakt filmisch über die Strominsel Berlin informieren.

In Zehlendorf lädt das Waldmuseum große und kleine Waldfreunde zu einem abwechslungsreichen Abend ein. Am Königsweg 4/ Jagen 57 können Kinder ab sechs Jahre von 18 bis 20 Uhr im Aktivmuseum erfahren, wie sich Wildschwein- und Fuchsfell anfühlen oder wie die Stimmen von Waldkauz und Buntspecht klingen. Um 20 Uhr geht es dann auf Nachtwanderung. Es geht zu einem Moor, einem See und in eine Sandgrube, vorbei an uralten Eichen aus der Zeit Friedrichs II. Es wird viel zur abwechslungsreichen Geschichte des Waldes zu hören sein, der erst seit 1920 zum Stadtgebiet von Berlin gehört.

Weniger „natürlich“ geht es im Brückemuseum am Bussardsteig 9 zu. Besucher können sich die beiden Ausstellungen „Gemälde der Brücke“ und „’Besten Gruß‘ …Künstlerkarten der Brücke“ anschauen. Zur zuletzt genannten werden um 19, 21 und 23 Uhr Führungen angeboten. Zudem erwartet die Besucher Lesung und Musik. Claus-Dieter Fröhlich, Schauspieler, Moderator, Autor beim rbb liest aus Franz Hessels „Spazieren in Berlin“, dazu spielt Bettina Sitte, erste Geigerin im Rundfunksinfonieorchester Berlin, Solostücke von Berliner Komponisten der 1920er Jahre.

Max Liebermann und Emil Nolde stehen bei der Langen Museumsnacht in der Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstraße 3, im Mittelpunkt. Zu sehen sind in einer Ausstellung ihre „Gartenbilder“. Zudem widmet sich eine Führung um 18.15 Uhr den beiden Künstlern. Bei den Rundgängen um 19 und 22 Uhr geht es dann um Villa und Garten. Abgerundet wird das Programm durch Jazz-Musik im Garten sowie das Schauspiel „Die gute Zeit“ von Ernst Barlach, das um 20.15 Uhr auf der Wannsee-Bühne aufgeführt wird. Bei dem Theaterstück handelt es sich um ein musikalisches, mehrsprachiges und internationales Projekt der Theaterwerkstatt Melchiorsgrund. Dazu reicht das Café Max Cocktails.

Ein umfangreiches Programm für Kinder und Erwachsene bieten die Museen in Dahlem. Alle drei Einrichtungen – das Ethnologische Museum, das Museum für asiatische Kunst sowie das Museum Europäische Kulturen beteiligen sich daran.

Im Ethnologischen Museum können Kinder an mehren Workshops teilnehmen, zum Beispiel „Mythos Kokosnuss“ und „Die Krabbe weiß Bescheid“. Erwachsene können sich Filme zur indianischen Moderne anschauen, mit DJs um die Welt reisen und im Beduinenzelt Märchen und Geschichten aus der weiten Welt lauschen. Zudem gibt es ab 18 Uhr stündlich „Walk & Talk“ zum Thema Verstehen/Missverstehen in den verschiedenen Ausstellungen.

Südeuropäisch wird es im Museum Europäische Kulturen, wo die Besucher eine lange italienische Nacht feiern. Touristische Highlights des Landes werden vorgestellt, wer Lust hat, kann bei einem Schnupperkurs die Sprache oder in einem Workshop die Tarantella tanzen lernen. Wer es weniger „aktiv“ mag, kann der Musik von Soffio dell’Otre oder Tarantula Garganica lauschen, Köstlichkeiten aus der Region Apulien kosten oder sich die verschiedenen Ausstellungen des Museums anschauen.

Japan und Indien kommt man im Museum für asiatische Kunst näher. So können Besucher in eine Sonderausstellung auf den Spuren des Indologen Albert Grünwedel wandeln, der die buddhistische Hochkultur Zentralasiens in Europa bekannt machte. Bei Führungen und Tanzworkshops sowohl für Kinder als auch für Erwachsene steht die indische Kultur und Götterwelt im Mittelpunkt. Japan kommen Besucher in den verschiedenen Ausstellungen –.Japanische Malerei des 18. Jahrhunderts, Japanische Holzschnitte des 18. Jahrhunderts und China und Preußen – Porzellan und Tee – näher.

Karten für die Lange Nacht der Museen gibt es für 18 Euro, ermäßigt zwölf Euro in allen teilnehmenden Museen, an den Automaten und in den Kundenzentren der BVG und der S-Bahn, in den Berlin infostores, an allen Theaterkassen sowie online unter www.berliner-museumsportal.de. Kinder unter zwölf kommen umsonst rein.

Die Karten berechtigen zum Eintritt in alle teilnehmenden Häuser zwischen 18 und 2 Uhr sowie zur Nutzung des Bus-Shuttles und des Öffentlichen Nahverkehrs (S-Bahn, U-Bahn, Tram, Bus) von 15 Uhr bis zum nächsten Morgen, 5 Uhr.