Zutaten für die Terra-Preta-Erde im Botanischen Garten Berlin: Kokosnussschalen, Gehölzschnitt, Staudenrückschnitt, Biokohle, Stammholz (von links im Uhrzeigersinn) Foto: N. König/ Botanischer Garten

Mit der Ausstellung „Die Natur kennt keine Abfälle“ präsentiert das Botanische Museum Berlin einen spannenden Einblick in die „Terra-Preta-Technologie“ und stellt aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Deutschland zur Thematik vor.

Die Terra-Preta-Technologie wurde von den Ureinwohnern im Amazonasgebiet vor Jahrhunderten genutzt, um aus Fäkalien und anderen organischen Abfällen eine Art „Wundererde“ herzustellen: einen sehr nährstoffreichen Humus. Die Terra-Preta-Technologie ist heute das Zauberwort im Bereich nachhaltiger Ressourcennutzung, Klimaschutz und städtischer Landwirtschaft. Die Ausstellung wurde von der Arbeitsgruppe Geoökologie des Fachbereiches Geowissenschaften und dem Botanischen Garten und Botanischen Museum Dahlem konzipiert. Die zweisprachige Schau (deutsch, englisch) ist vom 14. Juni bis 30. September täglich von 10 bis 18 Uhr im Botanischen Museum zu sehen.

Auf 18 Text-Bild-Tafeln werden der Ursprung der Terra-Preta-Technologie und deren Potenziale zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, Kreislaufschließung und Ressourcenerhaltung thematisiert. Eine Kloschüssel veranschaulicht, dass auch menschliche Ausscheidungen in der Terra-Preta-Technologie wiederverwertet werden. Lebendige Kompostwürmer lassen sich in einem Terrarium bei der „Arbeit“ beobachten.

(sn)