Freuen sich, dass der neue Vorplatz endlich fertig ist: Vermieter Christian Ahnsorge, Gerd Huve von der BVG, Isabel Heins (BVG), Wirtschaftsförderung-Leiter Michael Pawlik, Stadträtin Cerstin Richter-Kotowski und Matthias Boge. Foto: Bavandi

Mit der Neugestaltung und Fertigstellung des Vorplatzes an der U-Bahnstation Onkel Toms Hütte ist ein wichtiges Etappenziel in der Belebung und Aufwertung des Onkel-Tom-Kiezes gelungen. „Wir wollen belebte Stadtplätze und eine dadurch verbesserte Aufenthaltsqualität. Das ist hier gelungen“, betonte Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski, Leiterin der Abteilung Bildung, Kultur, Sport und Bürgerdienste am Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, bei der Eröffnungsfeier der nun in neuem Glanz erscheinenden U-Bahn-Station an der Onkel Toms Hütte. Der Platz wurde am frühen Donnerstagvormittag eröffnet. Im Zuge dieses feierlichen Anlasses wurde auch der ab dem 11. Juni regelmäßig stattfindende Wochenmarkt am Vorplatz der im Jahre 1920 entworfenen Station, eingeleitet.

Künftig wird es an jedem Donnerstag in der Zeit von 12 bis 18.30 Uhr regionales Obst, biologisch angebautes Gemüse, Fisch, deutsche Weine, Fleisch aus verantwortungsbewusster Landwirtschaft oder exotische Chutneys in den einzelnen Marktständen vor Ort zu kaufen geben. Ein buntes Markttreiben, das die Station und die historische Ladenstraße noch mehr beleben soll, ist somit garantiert. Ebenso und hoffentlich ein geselliges Beisammensein der Anwohnerschaft, wenn diese nach der Arbeit auf das vielfältige und regionale Spezialitätenangebot der einzelnen Marktbetreiber zugreifen kann. „Anderswo gibt es eine Kette H&M als Ankermieter, bei uns soll das nicht so sein“, betonte Heide Wohlers vom Nachbarschaftsverein den regionalen und nachhaltigen Schwerpunkt des Marktes und der Ladenstraßen-Händler wie Yaarn BerlinDesign. Der Designstore bietet Einzelstücke und Kleinserien, die in Berlin entworfen und produziert werden. „Nicht in Bangadlesch oder sonst wo“, so Wohlers.

Durch die Zusammenarbeit der Mitwirkenden und Interessenten aus der Anwohnerschaft, der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), des Bezirksamts, des Nachbarschaftsvereins Onkel Toms Hütte, des Quartiersmanagements und der rund 25 aktiven, in der Ladenstraße ansässigen Händler sowie und durch die gemeinsame Umsetzung des Projektes sei die Gestaltung eines lebhaften Platzes gelungen.

Insgesamt 38  Fahrradständer, besser bekannt als „Kreuzberger Bügel“, wie Matthias Boye erwähnt, wurden auf Kiesboden an Ort und Stelle seitens des Platzeigentümers, der BVG, angebracht. Daher stehen nun weitere 76 Stellplätze für Fahrradfahrer zur Verfügung. „Das ist für mich der schönste Teil an diesem Platz“, scherzte die BVG-Fahrradbeauftragte Dipl.-Ing. Isabel Heins bei der Eröffnungsfeier, die den regen Marktbetrieb einläutete. Mit den gegenüberliegenden Stellplätzen ergeben sich somit rund 110 Abstellmöglichkeiten für Fahrräderbesitzer. Für ältere oder gehbehinderte Menschen steht nun auch der von der BVG eingebaute Fahrstuhl für die U-Bahn-Fahrgäste betriebsbereit im Einsatz. Das U-Bahn-Dach wurde seitens der BVG neu instand gesetzt. „Und wir werden den Bahnhof weiterhin im Auge behalten“, versichert BVG-Bezirksmanager Gerd Huve.

Der Nachbarschaftsverein Papageiensiedlung, der maßgeblich an der Ideenfindung und Umsetzung der Vorplatzgestaltung beteiligt gewesen ist, hat bereits „durch Auspflanzung an den Hochbeeten Besitz davon ergriffen“, schildert Matthias Boye vom Nachbarschaftsverein. „Die begrünten und bepflanzten Hochbeete stehen allen Bürgern zur Verfügung. Wenn die Früchte, wie Salat, reif sind, dann können sie auch geerntet werden“, so Boye.

(MiBa)