Im Rahmen einer Diskussion und Buchvorstellung des britischen Autors Colin Philpott zu den „Relics of the Reich“ lädt die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz für Dienstag, 28. Juni, zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion unter dem Titel „Die baulichen Relikte der NS-Zeit und der Umgang mit ihnen“ ein. Auf dem Podium sitzen neben Philpott der Historiker Gernot Schaulinski, der die Geschichtsausstellung „Mythos Germania – Vision und Verbrechen“ konzipierte, und Professor John Lennon von der Glasgow Caledonian University, der als Erfinder des Begriffs des „dark tourism“ gilt.

Als „dark tourism“ wird ein Tourismus definiert, der den Besuch an historische Orte, die mit Tod und Tragödie in Verbindung gebracht werden, bedeutet. Diese Touristen sind mehr an der Brutalität und an dem Hype um die Verbrecher interessiert als an der Geschichte selbst. In den letzten Jahren hat das Phänomen „dark tourism“ stark zugenommen.

Die Podiumsteilnehmer diskutieren ab 18 Uhr wie mit den Herausforderungen des „dark tourism“ umgegangen werden und wie die ‚Faszination‘, die gerade oftmals mit Täterorten verbunden ist, aufgebrochen werden kann.

(sn)