Der 48-jährige Steglitz-Zehlendorfer, der verdächtigt wurde, mehrere Brandanschlägen auf Staats- und Parlamentsgebäude in Berlin verübt zu haben, ist tot. Er wurde am Montagmorgen leblos in seiner Zelle im Untersuchungsgefängnis in Moabit gefunden. Die Staatsanwaltschaft geht von Suizid aus. Der Mann soll einen Abschiedsbrief hinterlassen haben.

Die Polizei hatte den Musiklehrer in der Nacht zum Donnerstag verhaftet, nachdem er einen Molotowcocktail auf das Bundeskanzleramt geworfen hatte. Er gestand, auch für weitere Anschläge unter anderem vor der CDU-Zentrale, dem Reichstagsgebäude und dem Paul-Löbe-Haus verantwortlich zu sein. In der Wohnung des Mannes waren Flugblätter der rechten Vereinigung „Deutsche Widerstandsbewegung“gefunden worden, die auch an den Anschlagsorten gelegen hatten. Ob der 48-Jährige Alleintäter war oder Komplizen hatte, ist noch unklar.

(sn)