Die Frisur der Monks war die Tonsur. Foto: AlliiertenMuseum/PlayLoud!

Der ersten Avantgarde-Band der Popgeschichte widmet das AlliiertenMuseum am Donnerstag, 6. Juni, um 18.30 Uhr einen Filmabend. Im Rahmen der neuen Sonderausstellung „Von G. I. Blues zu G. I. Disco – Der American Way of Music in Deutschland“ zeigt das Museum das dokumentarische Roadmovie „Monks. The Transatlantic Feedback“.

The Monks waren eine aus fünf ehemaligen G.I.s bestehende Band, deren Mitglieder sich in Mönchsrobe und mit Tonsur statt Bürstenhaarschnitt stylten. Sie brachten nur ein einziges Album heraus – „Black Monk Time“ aus dem Jahr 1966 – bis sich die Gruppe 1967 auflöste. Trotz der kurzen Karriere zählen The Monks zu den wichtigsten und innovativsten Popgruppen der 60er Jahre. Die Band gilt als Vorreiter für zahlreiche epochale Pop-Genres – von Heavy Metal über Punk bis Industrial und Techno. Ihre minimalistische, aggressive Musik mit ironischen und radikalen Texten spiegelt die besondere Situation zwischen amerikanischer Pop- und wachsender deutscher Gegenkultur vor dem Hintergrund des Vietnam-Kriegs wider. Während die Beatles von Blumen und Liebe sangen, brüllten die Monks „I hate you“ und „Why do you kill all those kids in Vietnam?“.

In dem Film, für den Regisseure Lucía Palacios und Dietmar Post 2008 den Adolf-Grimme-Preis erhielten, kommen deutsche und englischsprachige Zeitzeugen zu Wort. Die englischen Sequenzen haben deutsche Untertitel, die deutschen Episoden sind in Englisch untertitelt. Im Anschluss findet eine Diskussionsrunde mit den Regisseuren statt.

Der Eintritt zum Filmabend ist frei, die Sonderausstellung ist vor und nach der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.