Daumen nach oben: Die Schüler der Grundschule an der Bäke haben Spaß an "ihren" Spielplatz. Foto: Gogol

3.100 Quadratmeter zum Spielen und Toben wurden am Freitagvormittag freigegeben. Der Spielplatz „Am Bäkequell“ in Steglitz wurde nach zweijähriger Sanierung und Neugestaltung offiziell eröffnet – und sofort von Kindern in Besitz genommen.

„Saurier im Urstromtal“ heißt der Spielplatz – und wirklich: am Eingang Fronhoferstraße lädt ein Saurier zum Klettern ein, auf dem Urwaldturm gibt es ein Dino-Ei zu entdecken und am anderen Ende des Platzes wartet ein Wasserspiel auf die Kinder. Doch das Besondere an diesem Spielplatz ist etwas ganz anderes: Er ist inklusiv und auch für blinde, seh- und körperlich behinderte Kinder geeignet, erzählte Janine Rittel vom Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf. Das hat gemeinsam mit Schülern der Johann-August-Zeune-Schule und der Grundschule an der Bäke am Konzept für den Spielplatz gearbeitet.

Den Schülern der Johann-August-Zeune-Schule sei es weniger um die Gestaltung gegangen als darum, wie sie sich dort orientieren können, berichtet Rittel. So steht nun am Eingang Schloßstraße eine Übersichtstafel in Braille-Schrift, vor den Spielgeräten sind noch einmal kleine Tafeln angebracht, auf denen die Geräte in Blindenschrift benannt werden. Seile dienen zum einem als Handläufe, bieten zum anderen aber auch die Möglichkeit, sich an die Spielgeräte heranzuziehen. Die Klettergeräte stehen dicht am Weg und sind so leicht zugänglich, das Karussell wurde so geschlossen, dass auch Kinder, die im Rollstuhl sitzen, dort Halt finden.

„Der Spielplatz bietet Platz für verschiedene Altersgruppen“, sagte Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto (Grüne) und verwies auf die Spielmöglichkeiten für Kleinkinder. Es gebe Platz für Bewegung aber auch Rückzugsmöglichkeiten.

Der an den Spielplatz angrenzende Bolzplatz wurde ebenfalls saniert, Schallschutz in den Zäunen inklusive.

Insgesamt hat der Bezirk 290.000 Euro investiert, um aus dem baufälligen Spielplatz einen zu machen, auf dem Kinder unbeschwert Toben können. „Und das ist es allemal wert“, findet Markl-Vieto.

(sn)