Die Herren des Berliner Hockey Clubs stehen im Halbfinale der Deutschen Hallenhockey-Meisterschaften in Hamburg. Die Zehlendorfer schalteten den Titelverteidiger und Endrunden-Ausrichter Harvestehuder THC im Viertelfinale mit 13:9 (5:3) aus und revanchierte sich damit für das Halbfinal-Aus der vergangenen Saison. Die BHC-Damen sind hingegen beim 1:3 (1:1) gegen den Uhlenhorster HC im Viertelfinale ausgeschieden.

„Ich bin richtig stolz auf die Teamleistung“, sagte Herren-Trainer Sebastian Zippel. Dabei musste sein Team kurzfristig den Ausfall des grippekranken Olympiasiegers Martin Häner verkraften. „Das ist das, was uns stark macht. Wir mussten in dieser Saison schon häufiger ohne die A-Kadernationalspieler antreten. Die Jungschen haben das auch heute gut gemacht“, lobte Zippel.

Bestes Beispiel war der erst 20-Jährige Jonas Diesing, der sechs der 13 Treffer erzielte. „Ich bin immer noch sprachlos, wir haben uns in einen Rausch gespielt“, war Diesing nach Abpfiff vollkommen begeistert. Jonas Gomoll (3. Minute) und Benedikt Swiatek (6./10.) sorgten im mit 500 Zuschauern ausverkauften Cole-Sports-Center mit ihren Treffern für eine 3:1-Führung nach zehn Minuten. „Wir sind gut ins Spiel reingekommen“, meinte Diesing, der anschließend auf 4:1 (23.) erhöhte. Nach einem weiteren Tor durch Gomoll (25.) und zwei HTHC-Treffern ging die Partie beim Stand von 5:3 in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff erwischten die Gäste den besseren Start und kamen zum 5:5-Ausgleich, ehe Diesing per Doppelschlag
(38./39.) den BHC wieder in Führung schoss. Anschließend dominierte der Hauptstadtclub und zog dank Treffern von Martin Zwicker (44.), Gomoll (46.) und erneut Diesing (48./48.) mit 11:5 davon. Diesing (54.) traf wenig
später auch zum 12:6. Der HTHC warf noch einmal alles nach vorn und verkürzte zwischenzeitlich auf 9:12, ehe Swiatek (60.) mit dem 13:9 alles klar machte.

Im Halbfinale am kommenden Sonnabend spielt der BHC nun gegen den HTC Uhlenhorst Mülheim, der mit 8:3 (2:1) gegen den SC Frankfurt 80 gewann.

Auch die Damen hatten gut begonnen: Lena Jacobi (20.) schoss den Titelverteidiger in Führung, ehe Jana Teschke (30.) kurz vor der Halbzeitpause ausglich. In der zweiten Halbzeit hielt Torfrau Karoline Amm den BHC mit starken Paraden im Spiel, doch auch sie konnte den 1:2-Rückstand durch Julia Dudurov (50.) nicht verhindern.

Mit fünf Feldspielerinnen versuchte der Ostmeister den Ausgleich zu erzwingen, kassierte jedoch eine Minute vor Schluss das 1:3 erneut durch Teschke. „Ein Tor ist zu wenig. Der UHC war heute einfach besser, das muss man anerkennen“, sagte ein trauriger BHC-Trainer Carsten Zilkenat. „Das ist bitter, aber so ist das im Sport.“

(sn)