Foto: Ausstellungsplakat – 30 Mädchen nahmen an der Modezeitreise teil und schlüpften in historische Frauenrollen

Der Aufruf des Rates der Volksbeauftragten am 12. November 1918 an das deutsche Volk galt als die Geburtsstunde des Frauenwahlrechtes in Deutschland. Am 30. November 1918 trat dieses Wahlrecht mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht in Kraft. Ein Meilenstein in der deutschen Geschichte auf dem Weg zur Gleichberechtigung und politischen Teilhabe für Frauen. Mit diesem Hintergrund beschäftigt sich die Projektreihe „feminationSZ“ seit August 2018 auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema „100 Jahre Frauenrechte – 100 Jahre Frauenrollen – 100 Jahre Frauenbilder“. Nun können Ergebnisse präsentiert werden.

Die Projektgruppe „feminationSZ“ hat sich zum Ziel gesetzt, Mädchen* mit ihren Meinungen, Sichtweisen und individuellen Lebenswirklichkeiten in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Den Projektrahmen bietet die Auseinandersetzung zum Jubiläum „100 Jahre Frauenwahlrecht“.

Dazu entwickelte die Projektgruppe innovative und kreative Beteiligungsformen, die es Mädchen* ermöglichen, sich mit Rollenbildern, Rollenzuschreibungen, der Geschichte der Frauenbilder und Frauenrechte und ihren eigenen Rollen auseinander zu setzen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren.

30 Mädchen nahmen an der Modezeitreise teil und schlüpften im wahrsten Sinne des Wortes in historische Frauenrollen, um dann von den Fotografinnen Milena Zara und Gisela Gürtler in Szene gesetzt zu werden. Entstanden sind zwei Fotostrecken, die ab dem 4. Dezember bis zum 4. Februar im Rathaus Steglitz auf der zweiten Etage zu sehen sein werden.

Koordiniert und begleitet wird das Projekt vom MoWo – Mobiles Wohnzimmer für Jugendliche in Steglitz-Zehlendorf des Nachbarschaftshaus Wannseebahn e.V.. Unterstützt wird es durch Outreach – mobile Jugendarbeit gGmbH, Zephir gGmbH und das Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat die Bezirksbürgermeisterin Frau Richter-Kotowski übernommen. Finanziert wird es über STARKgemacht! JugendDemokratieFonds Berlin.

Am 4. Dezember um 16 Uhr wird die Stadträtin Carolina Böhm im Rathaus Steglitz die Fotoausstellung feminationSZ über eine Modezeitreise eröffnen. Weitere Aktionstage des Projekts folgen im Dezember.

Am 8. Dezember ist die Projektgruppe mit selbst gebauten Frauen-Silhouetten im Rahmen des Lichterfelder Adventsmarkts auf dem Ludwig-Beck-Platz und am 12. Dezember in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek. Die Statuen dokumentieren die Veränderung der Frauen-Silhouetten über die einzelnen Epochen und können von Besucher*innen mit Kommentaren und Meinungen zu spezifischen Fragestellungen mittels Kreidestiften beschrieben werden. Die Silhouetten bieten Anregung zur Diskussion und zum Austausch und eine Plattform Gedanken und Meinungen – auch ohne direkte Kommunikation – zu äußern. Die hinterlassenen Gedanken werden dokumentiert und fließen in die Abschlussausstellung des Projektes Anfang des Jahres 2019 ein.

Zum Jahresabschluss sind kreative Ideen von jungen Spielentwicklerinnen gefragt. Am 15. Dezember findet von 15 bis 17 Uhr ein Ideenworkshop in den Räumen der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek für Mädchen* ab 10 Jahren statt. Wie kann das Thema: „Veränderung der Mode, der Frauenrollen, der Rechte von Frauen und Mädchen“ in Online- und Offline-Spiele verpackt werden, die Spaß machen? Eine Modezeitreise? Ein Quartett? Eine Schnitzeljagd? Ein Rollenspiel über Superheldinnen? Eure Ideen sind gefragt!

 

feminationSZ – Fotoausstellung

Eröffnung durch Stadträtin Carolina Böhm, 4. Dezember 2018, 16.00 Uhr.
Rathaus Steglitz, Bürgeramt, Schloßstraße 37, 12163 Berlin, 2. Etage.

Ausstellung bis 4. Februar 2019.

 Projektgruppe mit selbst gebauten Frauen-Silhouetten

8. Dezember 2018 – Adventsmarkts auf dem Ludwig-Beck-Platz, 10.00 – 16.00 Uhr.
12. Dezember 2018 – Ingeborg-Drewitz-Bibliothek.

Weitere Infos und Anmeldung unter mowo[at]wsba.de und bei Dany Gukelberger und Tini Rost unter 0178-811 99 43/-46.

(as)