Bis Ende August 2014 kann das Privat-Hospital an der Königsberger Straße bleiben. Archiv-Foto: Gogol

„Mir ist ein Felsbrocken vom Herzen gefallen“, freut sich Marianne Raspe. Das Kammergericht Berlin entschied im September, dass der Mietvertrag für ihr Privat-Hospital an der Königsberger Straße 36 bis 31. August 2014 besteht.

Über dem Privat-Hospital für psychisch schwerst erkrankte Menschen schwebte das Damoklesschwert der Zwangsräumung. Ende September hätte Raspe mit ihren Mitarbeitern und den 130 Bewohnern ausziehen müssen – ohne Ersatzunterkunft.

Vor allem der menschliche Faktor spielte bei der Entscheidung des Gerichts eine Rolle. Es folgte der Argumentation Raspes, dass ein doppelter Umzug für die Bewohner des Heimes eine unzumutbare Härte wäre. „Es geht hier um 130 Schwerstkranke. Ich trage die Verantwortung, es war klar, dass ich kämpfen muss“, so die erleichterte Inhaberin des Privat-Hospitals. Sie dankte allen, die in den schweren Monaten hinter ihr gestanden haben: der Heimaufsicht, die versucht habe, mit ihr zusammen eine Zwischenlösung zu finden, der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Steglitz-Zehlendorf, die sie mit einer Resolution unterstützt hatte, und vor allem ihren Mitarbeitern und Betreuer, die ihr immer wieder Mut zugesprochen und versichert haben, ihr beizustehen.

Wie es nach dem 31. August 2014 weitergehen soll, das steht auch fest. Die Bauarbeiten am neuen Standort Am Heckeshorn liefen planmäßig, so dass Raspe zuversichtlich ist, dass der Umbau bis spätestens 15. August fertig gestellt ist. Der Umzug soll im Juli kommenden Jahres sukzessive erfolgen.

(go)