Lange Nacht der Museen 2017 – Copyright Kulturprojekte Berlin, Foto: Oana Popa

80 Häuser öffnen am 25. August bis tief in die Nacht ihre Türen und laden zur Langen Nacht der Museen ein. Mit einem Ticket können die Besucher in diesem Jahr zwischen 800 Veranstaltungen wählen. Auch Steglitz-Zehlendorfer Einrichtungen machen mit und laden die Gäste dazu ein, ihr Lieblings- oder ein bisher noch nie besuchtes Museum zu einer ungewöhnlichen Zeit kennenzulernen.

Das Planetarium am Insulaner und die Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Munsterdamm 90, 12169 Berlin, laden die Besucher zum „Staunen in Lichtgeschwindigkeit“ ein – sei es in der großen Planetariumskuppel mit 360-Grad-Projektionssystem und einem faszinierenden künstlichen Sternenhimmel oder am großen Fernrohr der Wilhelm-Foerster-Sternwarte oben auf dem Planetarium. Um 23.15 Uhr können die Gäste mit der ISS um die Erde fliegen. Die Bilder der Astronauten von der ISS zeigen die Erde aus einem ganz besonderen Blickwinkel. Das Haus hat bis 24 Uhr geöffnet.

Ebenfalls bis 24 Uhr freut sich das Energie-Museum Berlin, Teltowkanalstraße 9, 12247 Berlin, auf Besucher. Im Gebäude der ehemaligen, weltweit größten Batteriespeicheranlage auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks Steglitz erfahren die Besucher Interessantes über die Entwicklung der Energieversorgung und der „Elektropolis“ Berlin. Auf einer Zeitreise in Bildern, beginnend im Jahre 1679, stellen die Museumsmitarbeiter den Gästen die Entwicklung der öffentlichen Beleuchtung Berlins vor und nehmen sie auf einen virtuellen Rundgang durch die nächtliche Hauptstadt mit. Technische Erläuterungen über die Stromversorgung Berlins begleiten den Bildervortrag.

Das Brücke-Museum, Bussardsteig 9, 14195 Berlin, beherbergt die weltweit größte zusammenhängende Sammlung mit expressionistischen Werken der 1905 gegründeten Künstlervereinigung „Brücke“. Von 18 bis 23 Uhr bietet das Museum stündlich Führungen durch die aktuelle Ausstellung „Ein Künstlermuseum für Berlin: Karl Schmidt Rottluff, Leopold Reidemeister und Werner Düttmann“ an. Diese ist eine Hommage an die Gründung des Museums vor 50 Jahren und an seine Protagonisten. Um 19.30 und 20.30 Uhr spricht Lisa Marei Schmidt, die Direktorin des Brücke Museums, über ihre erste Ausstellung an diesem Ort und gibt Einblicke in ihre Arbeit. Geöffnet ist das Museum bis Mitternacht.

Nahe am Grunewald, Käuzchensteig 8, 14195 Berlin, im ehemaligen Atelier Arno Brekers präsentiert das Kunsthaus Dahlem Kunst der deutschen Nachkriegsmoderne. Im selben Haus widmet sich die Bernhard-Heiliger-Stiftung dem Nachlass des Bildhauers Bernhard Heiliger, der hier von 1949 bis 1995 lebte und arbeitete. Um 18.30 erwartet die Gäste eine szenische Lesung und Buchvorstellung: Zur Eröffnung einer Kabinettausstellung mit Werken von Meret Oppenheim stellt Jacqueline Roussety die Publikation „Koch:Lust:Kunst. Eine Collage über, von und mit Meret Oppenheim“ vor – in Anwesenheit des Herausgebers René Simmen und des Künstlers Daniel Spoerri. Um 19 Uhr und um 21 Uhr gibt es Führungen zu Bernhard Heiliger. Dr. Sabine Ziegenrücker, Vorstand der Bernhard-Heiliger-Stiftung, führt durch den Skulpturengarten und das Atelier des Künstlers. Die Führung durch das Kunsthaus Dahlem findet um 22 Uhr statt. Dr. Dorothea Schöne, Leiterin des Kunsthaus Dahlem, führt durch das Haus und die aktuellen Ausstellungen: „Was war Europa“ und „Karol Broniatowski – Im Moment“.

Dieses Jahr macht auch das 2017 eröffnete Samurai Art Museum, Clayallee 225d, 14195 Berlin, mit. Die erlesenen Stücke aus der Sammlung Janssen Berlin geben Einblick in die Kultur und die virtuose Kunstfertigkeit der Samurai – des legendären und einflussreichen Kriegerstandes in Japan. Das Museum zeigt Rüstungen, Helme, Masken, Schwerter und Schwert-Montierungen aus dem 8. bis 19. Jahrhundert. Ab 18.30 und bis 21.30 Uhr können die Besucher halbstündig die Kampfkunst der Samurai live erleben: Der Kadeshi e.V. präsentiert hier Kampfkunsttechniken mit traditionellen Waffen.

Im Oldtimerbus durch Berliner Kieze

Wegen der großen Nachfrage im letzten Jahr gibt es bei der diesjährigen Langen Nacht der Museen erneut die Kieztouren in Oldtimerbussen der BVG aus den 60er und 70er Jahren. Sie steuern Berlins Bezirksmuseen an und machen unterwegs mit dem Kiez links und rechts des Weges bekannt. Dieses Jahr führen die vier Touren nach Schöneberg/Tempelhof, Kreuzberg/Neukölln, Charlottenburg und Prenzlauer Berg/Lichtenberg. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Der Eintritt zur Langen Nacht der Museen kostet 18 Euro, ermäßigt 12 Euro. Bis zum 13. August gibt es das Sparticket für 12 statt 18 Euro. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Die Tickets gelten ab 18 Uhr in allen teilnehmenden Museen sowie im öffentlichen Nahverkehr im Bereich ABC von 15 bis 5 Uhr.

Für den komfortablen Transport zwischen den Museen stehen zudem Shuttle-Busse auf insgesamt sieben Routen bereit. Alle Steglitz-Zehlendorfer Einrichtungen liegen an der Route 6, die zwischen dem Planetarium am Munsterdamm und dem Samurai Art Museum an der Clayallee pendelt.

Weitere Informationen und Tickets gibt es unter www.lange-nacht-der-museen.de.

(eb)