Noch gibt es wenig Konkretes über das Bauprojekt auf Parks Range in Lichterfelde Süd zu sagen. Das will die SPD-Fraktion ändern und brachte vier Anträge ein, die am Dienstagabend vom Stadtplanungsausschuss diskutiert wurden. Drei von ihnen wurden abgelehnt, einer vertagt.

Zu früh kämen die „Essentials für den Bebauungsplan Lichterfelde-Süd Parks Range“ fand Maren Schellenberg (Grüne). Sie seien zudem teilweise zu speziell, teilweise zu allgemein, andere wieder seien einfach selbstverständlich.

Die „Essentials“ umfassen für die SPD grundlegende Festlegungen, etwa dass „maximal 39 ha Fläche zur Entwicklung von Wohnungsbau und begleitendem Gemeinbedarfsflächen“ genutzt werden dürfen, dass mindestens 57 Hektar des Areals als Naturschutz- und Naherholungsgebiet ausgewiesen werden sollen, dass eine Gewerbeinsel eingerichtet und Flächen für den Bedarf von Kita, Schule und Freizeit planerisch ausgewiesen werden sollen. Der Antrag solle dazu dienen klarzustellen, was die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von dem Bauprojekt erwarte. Er solle als Arbeitsgrundlage und Grundlage für weitere Gespräche dienen, erläuterte der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Buchta im Ausschuss. Deshalb käme der Antrag auch zur rechten Zeit. „Man muss irgendwann mal sagen, wohin die Reise gehen soll“, fand auch Volker Semler (SPD), der die anderen Fraktionen dazu einlud, die Essentials zu ergänzen.

Auch bei den Piraten stieß der Antrag auf Zustimmung. Georg Boroviczény war ebenfalls der Meinung, dass die Bezirksverordneten vorher überlegen sollten, was ihnen wichtig sei, denn sonst müsse man später „im Eilgalopp beschließen, weil der Investor drängt“. Torsten Hippe (CDU) sah aber erst einmal den Investor in der Pflicht. Er wolle zunächst dessen Planungen abwarten und nicht schon von vornherein die Sichtweise verengen, sagte er. Die Ideen der SPD würden ja nicht verloren gehen, sondern in einer späteren Diskussion wieder aufgegriffen werden.

Auch bei der „zeitnahen“ Öffnung von Parks Range fand die SPD-Fraktion keine Mehrheit. Mit Hinweis auf die Verkehrssicherungspflicht und die möglichen Gefahren für schützenswerte Areale lehnten Grüne und CDU den Antrag ab. Da griff auch nicht das Argument, dass Erholungsflächen für die Mieter der Thermometersiedlung fehlen. Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag, das Projekt „Parks Range“ in der BVV vorzustellen. Auf die nächste Sitzung vertagt wurde hingegen der Antrag, eine Gewerbeinsel zu erhalten. Im Februar soll Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU) über Gespräche mit den Gewerbetreibenden berichten.

 (go)