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Das Bündnis Tierschutzpolitik Berlin kritisiert den Beschluss des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf, den Uferweg am Schlachtensee und der Krummen Lanke für Hunde künftig zu sperren. „Wichtig wäre es, den Druck von den Hundeauslaufgebieten im Südwesten Berlins zu nehmen, indem auch in anderen Bezirken endlich größere Hundeauslaufgebiete eingerichtet werden. Dann gäbe es die Probleme in dem genannten Bereich nicht“, sagt Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzvereins für Berlin, der mit dem Bundesverband Tierschutz das Bündnis bildet. „Da aber die Gebiete, wo Hunde sich frei bewegen können, sehr ungleich über das Stadtgebiet verteilt sind und das größte Gebiet im Südwesten liegt, tummeln sich dort besonders viele Hunde.

Sinnvoll wäre für das Bündnis eine koordinierte Klärung der Interessen im Rahmen des zur Zeit ruhenden „Bello-Dialogs“ und Schaffung einer bezirksübergreifenden Lösung. Berlin setze seinen Ruf als hundefreundliche Stadt aufs Spiel, findet Apel. „Dies ist ein tiefer Einschnitt in die Lebensqualität nicht nur der Vierbeiner, sondern auch der Zweibeiner, die ihre Tiere artgerecht halten möchten und ihnen angemessen Auslauf verschaffen möchten.“ Mit dem einseitigen Verbot schieße der Bezirk über das Ziel hinaus. Das Bündnis fordert einen Kompromiss, indem die Südseite für Hunde gesperrt wird, die Nordseite aber weiterhin begehbar bleiben soll.